8 Tipps zur Stärkung deines emotionalen Immunsystems

8 Tipps zur Stärkung deines emotionalen Immunsystems

Eine Kooperation mit Laura Ritthaler

Mit ihrem Buch „Emotional Detox – Wie Sie Ihr emotionales Immunsystem stärken“ liefert Autorin und Diplom-Psychologin Laura Ritthaler eine spannende Anleitung zur Entgiftung deiner Gefühlswelt. Sie deckt die unerfüllten Bedürfnisse hinter deinen Gefühlen auf und hilft dir so, dein emotionales Immunsystem zu stärken – unter anderem anhand von „ED Meds“, den so genannten Emotional Detox-Medikationen. Von diesen 41 konkreten Tipps aus Lauras Buch stellen wir dir hier 8 vor, die besonders gut in die Winterzeit passen.

Unser Körper ist der loyale Mitarbeiter, der immer dann einspringt, wenn wir als ChefIn nicht hinterherkommen, der uns zu mehr Achtsamkeit uns selbst gegenüber mahnt. [...] Wir sollten lieber lernen, auf ihn zu hören und ihm zu vertrauen.

- Laura Ritthaler

ED MED 1: Sorge für viel Wärme

Sauna, Wärmflasche, Kerzen, Badewanne, Ingwer, Wolle. Wir Menschen brauchen unbedingt genügend Wärme. Insbesondere im Winter oder wenn uns innerlich kalt ist, weil wir gerade mit außergewöhnlichen Herausforderungen wie einem Schicksalsschlag konfrontiert sind. Damit wir uns keine Pseudo-Schutzschicht anfuttern, sollten wir dafür sorgen, dass uns angenehme Wärme umhüllt. Überlege, was dich ganz persönlich wärmt. Dabei kann es sich auch um Düfte oder Tätigkeiten handeln, die dich an warme Momente erinnern und dir auf diese Weise innere Wärme schenken – zum Beispiel Singen oder Summen. Dein Körper wird es dir danken, weil er die nötige Energie bekommt, um emotional Anstrengendes zu meistern. Verspannungen lösen sich; der Körper bleibt geschmeidig.

ED MED 2: Lerne deine persönlichen Rhythmen kennen

Beobachte dich! Wann bist du fit? Bist du ein Morgen-, Mittags-, Abend- oder Nachtmensch? Wann kannst du dich am besten konzentrieren? Wie viele Pausen brauchst du? Wie lange müssen diese Pausen sein, um richtig arbeiten, leben und lieben zu können? Es wirkt wie ein stabilisierendes Fundament, die eigenen Rhythmen zu kennen und entsprechend für sich zu sorgen. Solange wir uns unserer persönlichen Besonderheiten nicht bewusst sind, empfinden wir die clevere Strategie unseres Körpers, „sich zu nehmen, was er zum Funktionieren braucht“, als Defizit. Dabei ist es eine kostbare Stärke, dass der Körper uns bei Bedarf zum Innehalten zwingt, indem er uns Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schwindel sendet. Auch die Momente, in denen uns einfach nur zum Weinen zumute ist, sind wertvoll, weil sie einen Weg des emotionalen Entgiftens darstellen: Über die Tränenflüssigkeit werden die beiden Stresshormone Adrenalin und Cortisol aus dem Körper katapultiert. Lass deinen Tränen also bitte hin und wieder freien Lauf. Weinen ist gesund. Unser Körper ist der loyale Mitarbeiter, der immer dann einspringt, wenn wir als ChefIn nicht hinterherkommen, der uns zu mehr Achtsamkeit uns selbst gegenüber mahnt. Darum wäre es unfair, ihn in solchen Situationen zu beschimpfen oder zu bestrafen. Wir sollten lieber lernen, auf ihn zu hören und ihm zu vertrauen.

ED MED 3: Bleib in Bewegung

Bewegung wirkt Wunder, denn durch Bewegung werden sofort Endorphine im Körper freigesetzt. Diese körpereigenen Drogen vertreiben depressive Verstimmungen, unser Schmerzbewusstsein sinkt – und wir fühlen uns in unserem Körper zu Hause. Integriere Bewegung in deinen Alltag. Fahre mit dem Rad, geh spazieren, laufe Treppen. Jede Form der Bewegung, die zu deinen Lebensumständen passt, hilft. Auch Tanzen und Sex.

ED MED 4: Erkenne die Macht der abgeschlossenen Geschäfte

Warum verbringen wir eigentlich alle so viel Zeit mit Social Media, Netflix-Serien und Internet? Dabei wissen wir doch, dass es meistens zu lange und zu intensiv ist? Der Grund: All diese Tätigkeiten sind niemals richtig abgeschlossen. Wir bleiben also dran – immer in der (vergeblichen) Hoffnung, doch noch zum Abschluss zu kommen. Hinzu kommt, dass unser Gehirn neugierig ist, also gierig nach Neuem. Folglich haben wir gleich zwei Sehnsüchte in uns: Den Wunsch nach Abgeschlossenheit und unsere Neugier. Das bedeutet, sobald wir uns den neuen Medien zuwenden, begeben wir uns in eine Zwickmühle, denn unsere Neugier steht unserem Wunsch nach einem erfüllenden Abschluss im Weg. Leg einen Tag ohne Handy oder Internet ein. Dein emotionales Immunsystem wird es dir danken.


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EMOTIONAL DETOX

28,00 €

Anleitung zur Entgiftung deiner Gefühlswelt: „Emotional Detox – Wie Sie Ihr emotionales Immunsystem stärken“ von Diplom-Psychologin Laura Ritthaler hilft dir beim Ordnen deiner Emotionen und zeigt dir, wie du deine negativen Emotionen zu Verbündeten machst. Du lernst sie zu beachten und zu verstehen anstatt sie zu bekämpfen und zu unterdrücken; denn in ihnen steckt immer eine Botschaft unerfüllter Bedürfnisse. Wenn du diese Botschaft erkennst, kannst du das in dir schlummernde Potential wecken und deinem Leben die Richtung geben, die du dir im tiefsten Innern wünschst. 


ED MED 5: Mindestens 30 Minuten Tageslicht täglich

Der Körper braucht Sonnenlicht, um jene Botenstoffe bilden zu können, die für gute Stimmung sorgen. Wenn du es nicht oft genug nach draußen schaffst – denn das Licht durch Fensterscheiben reicht nicht –, gönne dir eine Lichttherapielampe. Schon 30 Minuten täglich genügen, zum Beispiel beim Frühstück, beim Zeitunglesen oder während du am Computer arbeitest. Tipp: Eine Lichtdosis am späten Nachmittag oder Abend macht so wach, dass das Einschlafen manchmal schwerfällt. Also lieber gleich morgens unter die Lampe!

ED MED 6: Setze Prioritäten

Kennst Du die Eisenhower-Methode? Sie lautet: Unterscheide zwischen „Wichtig“ und „Dringlich“ (sprich „Drängend“). Interessanterweise messen wir nämlich oft dringlichen, aber unwichtigen Dingen sehr viel mehr Bedeutung und Handlungsnotwendigkeit bei als wichtigen Angelegenheiten, die aber nicht dringlich sind. Wenn beispielsweise das Telefon klingelt oder das Messenger-Pling ertönt, erliegen wir oft dem sogenannten Antwortreflex. Jemand hat nur mal rasch eine Frage – und schon nehmen wir uns Zeit, schenken Aufmerksamkeit, obwohl es für uns selbst oft nicht wirklich wichtig ist und sich das Problem, wenn wir nicht erreichbar gewesen wären, vermutlich auch von allein gelöst hätte. Dabei lohnt es sich, auf die wichtigen und nicht dringlichen Angelegenheiten zu achten, denn dahinter verstecken sich häufig unsere eigenen Bedürfnisse. Nur weil niemand anderes uns drängt, nachfragt, auf Antwort oder Erledigung wartet, schieben wir alles Wichtige, aber nicht Dringliche auf unserer Prioritätenliste immer wieder nach hinten. Immerhin sind die eigenen Bedürfnisse in der Regel sehr, sehr geduldig. Leider. Denn so leben wir meist viel zu lange in Situationen, die uns eigentlich gar nicht guttun. Finde heraus, was für dich persönlich wichtig ist (= B-Quadrant) – und gib diesen Aspekten ausreichend Raum und Zeit. Typische Beispiele für den B-Quadranten sind Sport, eigene Projekte, Muße- und Ruhezeiten, Hobby, Gesundheit – also alles, was unser emotionales Immunsystem stärkt.

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ED MED 7: Erstelle deine persönliche „6-Punkte-Liste“ für den nächsten Tag

Überlege dir abends sechs Dinge, die du am nächsten Tag erledigen möchtest, und bringe diese in eine Prioritätenfolge, wobei du den Unterschied zwischen „Wichtig“ und „Dringlich“ beachten solltest. Von nun an arbeitest du jeden Tag die Punkte in der vorgegebenen Reihenfolge ab. Und was du nicht schaffst, setzt du abends an den Anfang der Liste für den kommenden Tag. Achte darauf, nicht einfach nur das Unerledigte wieder auf die Liste zu setzen, sondern erneut zu prüfen: Was ist mir morgen besonders wichtig?

ED MED 8: Pflege deine Rituale

Rituale und feste Strukturen geben uns Sicherheit und sorgen dafür, dass Kreativität und freies Denken sich entfalten können. Rituale sind sozusagen der Rahmen eines Bildes, der für den nötigen Halt sorgt. Nicht umsonst haben viele kreative Menschen fast zwanghaft wirkende Rituale. Immer zur selben Zeit aufstehen, immer dasselbe zur selben Zeit essen und trinken, immer zur selben Zeit arbeiten. Ritualisierte Abläufe vor dem Auftritt oder der Performance, um ja nicht aus dem „Takt“ zu kommen, sondern fokussiert zu bleiben. Früher wurden Rituale bereits durch Religion und starre Familienstrukturen festgelegt. Heute obliegt es jedem von uns, den eigenen Alltag zu strukturieren. Klingt wunderbar frei, ist aber alles andere als einfach. Mach es also wie Toni Morrison, Patricia Highsmith & Co.: Lege deine Strukturen fest und zelebriere deine Rituale. Ich habe zum Beispiel das Ritual, morgens gleich nach dem Aufstehen die Zähne zu putzen, mir dann einen richtig guten Espresso zu kochen und dazu warme Getreidemilch aufzuschäumen. Das mag unspektakulär klingen, aber ich freue mich manchmal schon beim Einschlafen auf meinen Cappuccino am nächsten Morgen. Der Nebeneffekt: Das Aufstehen fällt mir leichter, was wiederum hilft, wenn ich im Winter um fünf Uhr morgens aufstehen muss. Und abends höre ich am liebsten Hörbücher, weil ich da jederzeit auf „Pause” drücken kann, wenn ich zwischendurch eigenen Gedanken nachhängen möchte. Außerdem brauche ich relativ viel intellektuellen Input, damit ich den Tag als gelungen empfinde. Da kommt das Vorlesenlassen von Fachbüchern gerade recht. Wie fängt dein Tag an? Wie hört er auf? Welche Rituale hast du? Und wo könnten ein paar Rituale helfen, dass du dich ab und zu getragen fühlst?


Willst du noch mehr über Emotional Detox erfahren?

Lies unser Interview mit Laura Ritthaler.


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Laura Ritthaler

Laura Ritthaler ist Diplom-Psychologin mit eigener Praxis in Berlin und Dozentin an verschiedenen Instituten. Ihre KundInnen sind so vielseitig wie ihre Arbeit: vom Büroangestellten über die selbständige Anwältin bis zum prominenten Schauspieler. Laura Ritthaler legt in ihrer Arbeit wert auf Umsetzbarkeit und schnelle erste Erfolge. In Ihrem Buch „Emotional Detox – Wie Sie Ihr emotionales Immunsystem stärken“ sind eine Auswahl bewährter und praktischer Ideen aus ihrer zwölfjährigen Erfahrung zusammengefasst.

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