Yogakalender: Künstlerin Yani Hamdy im Interview über ihre Illustrationen

Illustrationen, mit denen du deine Ruhe wiederfindest

Ein Interview mit Künstlerin Yani Hamdy

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Die Entstehung des Yogakalenders

Was steckt hinter einer fertigen Illustration? Yani Hamdy hat unseren Yogakalender kreiert und gibt einen Einblick in den Entstehungsprozess der 12 Kalenderblätter. Warum dabei Musik eine so wichtige Rolle spielt und welchen tiefen Wunsch die Künstlerin mit ihren Illustrationen verbindet, verrät sie im Interview.
Yani kommt ursprünglich aus Indonesien, ist aber in Hamburg aufgewachsen. Seit ihrem Kommunikationsdesign-Studium arbeite Yani voller Leidenschaft hauptberuflich als Illustratorin. Ihren eigenen Online-Shop hat sie vor zwei Jahren gelauncht.
Dieses Interview haben wir bereits im September 2022 geführt, da Yani unsere Yogakalender für 2023 und 2024 gestaltet hat.

Liebe Yani, wir lieben deine Illustrationen. Kannst du uns einen kleinen Einblick in den Entstehungsprozess deiner kreativen Arbeit geben?

Yani: In meinen Entstehungsprozess gehören einige Aspekte rein. Bevor ich eine Illustration kreiere, suche ich mir ganz oft Inspirationen. Ich schreibe mir ab und zu Notizen auf oder probiere einige Farben. Für mich haben Farben eine wichtige Rolle im Entstehungsprozess. Ich brauche nämlich immer die passenden Farben, die gut miteinander harmonieren und um die rauszufinden, experimentiere ich ganz viel. Bei dem Yogakalender habe ich auch mit Farben experimentiert, um zuerst eine Harmonie für die einzelnen Seiten des Kalenders zu finden. Ob die Farben letztendlich stimmen, finde ich meistens während dem Prozess raus, denn es kann auch vorkommen, dass ganz oft weitere Farben hinzugefügt oder andere weggelassen werden. Ich mache mir auch bei größeren Projekten ein Moodboard. Das soll mir zum Beispiel beim Orientieren für das jeweilige Projekt helfen. Somit habe ich immer einen Überblick zum Thema. Ins Moodboard gehören dann alle Dinge, die zum Projekt passen, wie Farben, Gegenstände und Materialien. Wenn ich all meine Inspirationen gesammelt habe und dann anfange zu zeichnen, gehört die passende Musik dazu. Ich habe immer meine bestimmte Playlist zum Zeichnen und die höre ich dann an. Ich finde, die Musik gibt mir einen bestimmten Flow und eine innere Ruhe, während ich eine Illustration anfertige. Somit fließen die Ideen bei mir während des Prozesses besser. Ich habe im Entstehungsprozess von dem Yogakalender ganz ruhige Musik gehört, die mich währenddessen auch entspannt hat. Bei jeder Illustration habe ich mich in sie hineinversetzt und mir die schöne ruhige Atmosphäre vorgestellt.

Wo findest du deine Inspiration?

Yani: Für Inspirationen suche ich gerne in kreativen Büchern, Social Media, Pinterest und Magazinen. Ich finde aber auch ab und zu auf der Straße oder in der Stadt neue Inspirationen. So kann ein Plakat bei der Bahnstation mich inspirieren oder wenn ich bei jemanden eine auffällige Jacke oder eine Totebag sehe. Am meisten liebe ich aber Inspirationen aus Büchern oder Magazinen. Ich stehe ganz oft stundenlang in der Bibliothek und stöbere einfach rum. Ganz oft habe ich einen Stapel Bücher und setze mich gemütlich hin und blättere alle Seiten durch.


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Auf deinen Illustrationen finden sich zumeist feminine, verspielte oder gar verträumte Motive. Gibt es eine bestimmte Botschaft, die dir am Herzen liegt und die du so vermitteln möchtest?

Yani: Ich finde, alle Frauen sind einzigartig auf ihrer eigenen Weise. Im Alltag vergessen wir ganz oft uns selbst durch den Stress und alle unsere Verpflichtungen. Wir vergessen viele wichtige Dinge, wie zum Beispiel Me-Time, einfach Zeit für sich selbst. Ich versuche in meinen Zeichnungen, auch immer einen Reminder oder eine kleine Geschichte zu vermitteln. Somit liebe ich es auch, Frauen daran zu erinnern, dass sie sich so lieben sollen, wie sie sind. Dass sie schön auf ihre eigene Weise sind. Ich finde nämlich, dass ein Kleidungsstück bei jeder Frau anders aussieht, egal ob beide die gleiche Figur oder die gleiche Haarfarbe haben. Denn jeder Mensch hat einen eigenen Charakter und somit präsentiert er das Kleidungsstück immer auf seine eigene Weise. Ich spiele auch ganz oft das Thema Selbstvertrauen an. Ich finde, viele Menschen haben kein oder wenig Selbstvertrauen, weil sie meistens Angst haben, nicht schön genug zu sein oder weil sie schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht haben. So sollen meine Motive oft daran erinnern, nicht zu vergessen, wie schön der eigene Körper eigentlich ist und die Wertschätzung nicht zu vergessen – den eigenen Körper zu lieben.

Für unseren Yogakalender hast du wunderschöne Motive mit Yoginis entworfen. Praktizierst du selbst auch Yoga?

Yani: Fangen wir mal damit an, dass ich im Jahr 2020, als die Corona-Zeit angefangen hat und wir alle zuhause waren, mit Yoga Schritt für Schritt angefangen hatte. So habe ich jeden Abend eine Session gemacht und zum Abschluss versucht, eine kleine Mediation zu machen, um den Stress des Alltags loszuwerden. Ich fing in dieser Zeit auch an, meine erste Yoga-Illustration zu zeichnen. Daran erinnere ich mich noch ganz gut. Ich illustrierte eine Yogapose und eine Umgebung, die eine ruhige Atmosphäre darstellen sollte mit ganz viel Grün. Die Illustration diente dazu, die innere Ruhe wiederzufinden und vielleicht auch für die ein oder anderen, mal mit Yoga anzufangen, wenn sie das nicht schon taten oder vielleicht mal neu anfangen wollten. Ich habe dann versucht, es durchzuziehen, aber leider funktioniert es ab und zu nicht. Dann schaue ich gerne in die Yoga-Illustrationen rein und es dient für mich immer als kleiner Reminder zum Entspannen und zu meditieren, um die innere Ruhe wiederzufinden und einfach für paar Stunden für sich selbst da zu sein.

Vielen Dank für deine Zeit und das schöne Interview.

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