Yoga und Nahrungsergänzungsmittel - Passt das?

Yoga und Nahrungsergänzungsmittel - Passt das?

 

Für viele Yogis ist Yoga mehr als nur Sport. Es ist eine Lebenseinstellung, eine jahrtausendealte Tradition, mit der viele Überzeugungen einhergehen. Wohl eine der wichtigsten Überzeugungen betrifft den Umgang mit dem eigenen Körper. Es geht darum, gut zum eigenen Körper zu sein und Körper und Seele in Einklang zu bringen. Für viele spielt da die Ernährung eine besondere Rolle, denn durch die Einstellung zum Essen wird die Einstellung zum eigenen Körper manifestiert. Wie also passen hier Nahrungsergänzungsmittel ins Bild?

 

Yoga und Ernährung

Die Ernährung spielt im Yoga eine wichtige Rolle. Hier geht es nicht nur darum, wie man seinen eigenen Körper nährt, sondern auch, wie der Umgang mit Lebensmitteln aussieht. Die oberste Regel hier lautet: Ahimsa - Keine Gewalt! Daher ist für einen Großteil der Yogis eine vegetarische oder sogar vegane Ernährung oberste Priorität.

 

Wenn wichtige Nährstoffe fehlen

Bei einer vegetarischen oder gar veganen Ernährung kann es vorkommen, dass dem Körper wichtige Nährstoffe fehlen. Eisen, Kalzium oder Vitamin B12 etwa sind Stoffe, die Vegetariern häufig fehlen. Für viele stellt sich nun die Frage: Passen Yoga und Nahrungsergänzungsmittel zusammen? Dürfen Yogis Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen? Passt das zur Yoga-Philosophie?

Eine pauschale Antwort gibt es hier nicht. Allerdings sollte im Yoga alles erlaubt sein, was den eigenen Körper stärkt und niemand anderem Schaden zufügt. Werden die Nahrungsergänzungsmittel also eingenommen, um den Körper von innen heraus zu stärken, sollte es daher eigentlich keine Einwände geben.

 

Auf welche Nährstoffe sollten Veganer/Vegetarier achten?

Als Vegetarier/Veganer ist die Aufnahme gewisser Nährstoffe schwieriger, da schließlich bestimmte (tierische) Lebensmittel vom Speiseplan gestrichen wurden. Daher sollte auf die ausreichender Versorgung mit bestimmten Nährstoffen geachtet werden:

  • Vitamin B12: Als Veganer kann eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 nur über Nahrungsergänzungsmittel sichergestellt werden, da dieses vor allem in tierischen Produkten vorkommt.
  • Eisen: Auch ein Mangel an Eisen kommt bei Vegetariern/Veganern häufig vor. Hier sind Nahrungsergänzungsmittel aber nicht unbedingt nötig. Spinat, Rosenkohl, Grünkohl und Hülsenfrüchte beispielsweise sind gute Eisenlieferanten.
  • Kalzium: Kalzium ist wichtig für die Stabilität der Knochen und Zähne und unterstützt die Muskelerregung. Vielen Vegetariern/Veganern fehlt Kalzium allerdings. Doch auch hier muss nicht sofort zu Nahrungsergänzungsmitteln gegriffen werden. Über dunkelgrünes Gemüse, Nüsse und Samen oder Rucola kann es auf natürliche Weise gewonnen werden.

Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig, soll aber einen kurzen ersten Überblick über typische Nährstoffmängel geben. Nicht alle Nährstoffe müssen gleich über Nahrungsergänzungsmittel ersetzt werden. Oftmals reicht es auch, von anderen Lebensmitteln mehr zu sich zu nehmen.

 

Nahrungsergänzungsmittel, um den Körper zusätzlich zu stärken und entgiften

Nahrungsergänzungsmittel werden aber nicht immer genommen, um einen Mangel auszugleichen. Oftmals werden sie eingenommen, um den Körper zusätzlich zu stärken oder zu entgiften. In sogenannten Superfoods wie Tumeric, Weizengras oder Moringa, die technisch gesehen keine Nahrungsergänzungsmittel sind, die Ernährung aber dennoch sinnvoll ergänzen können, verstecken sich eine Reihe von wichtigen Mikronährstoffen, Enzymen und sekundären Pflanzenstoffen. Sie können daher den Körper von innen heraus entgiften und stärken.

Für viele stellt sich auch hier die Frage: Können Superfoods mit der Yoga-Philosophie vereint werden? Oder darf ich als Yogi nur solche Lebensmittel zu mir nehmen, die natürlich sind?

Superfoods kommen häufig in Pulverform vor, um Nährstoffe haltbar und sie praktischer in der Anwendung zu machen. Sie haben eine Reihe an positiven Auswirkungen auf den Körper. Sie können ihn entgiften, stärken oder das Immunsystem boosten. Doch trotz all dieser positiven Wirkungen ist es wichtig, auf die Herstellung und Herkunft der Superfoods zu achten. Oftmals ist Superfood stark durch Schadstoffe belastet. Außerdem sollte besonders bei exotischen Superfoods auf Allergien und Überempfindlichkeiten geachtet werden. Um sicherzustellen, dass dem Körper mit den Superfoods auch tatsächlich was Gutes getan wird, sollte dies unbedingt überprüft werden.

 

Passen Nahrungsergänzungsmittel nun zur Yoga-Philosophie?

Diese Frage muss wohl jeder für sich selbst beantworten, denn auch die Auslegung der Yoga-Philosophie ist in vielen Teilen eine recht subjektive Angelegenheit. Ein gesunder Umgang mit dem eigenen Körper ist im Yoga essentiell und wenn das bedeutet, dass zu Nahrungsergänzungsmitteln oder Superfoods gegriffen werden muss, sollte das ok sein. Doch wie gesagt, letzten Endes muss diese Frage jeder für sich selbst entscheiden.



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